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Forscher finden weitere Beweise für einst fließendes Wasser auf dem Mars

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3D-Darstellung der Mineralgrate auf dem Mars. | Copyright: NASA, Mars Reconnaissance Orbiter 

New York (USA) - In Form von Graten am Boden von Einschlagskratern auf dem Mars glauben US-Wissenschaftler fossile Risse in der Marsoberfläche gefunden zu haben, die sich durch Mineralablagerungen in ehemals flüssigen Wassers gebildet haben - ein weitere Beleg dafür, dass es auf dem Mars einst fließendes Wasser und damit die Grundlage für Leben gab.

Wie die Forscher um Lee Saper und Jack Mustard von der Brown University aktuell im Fachmagazin "Geophysical Research Letters" berichten, stütze die Erklärungstheorie zu den bereits zuvor bekannten Strukturen die Vorstellung, das der Rote Planet einst ein hydrologisch aktiver und damit lebensfreundlicher Ort war.

Schon zuvor hatten Saper und Mustart vermutet, dass es sich um Falten und Frakturen handelt, die im Untergrund durch den die Planetenkruste erschütternden Einschlag selbst entstanden waren. Danach hätten sich diese Risse im Umgebungsgestein mit Untergrundwasser gefüllt und sie so nach und nach mit Mineralablagerungen angefüllt. Nachdem das Umgebungsgestein innerhalb von Millionen von Jahren wegerodierte, blieb das durch die Mineralien verhärtete Material übrige und bildete so die bis heute sichtbaren erhöhten aderartigen Grate aus.


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Um ihre Hypothese zu überprüfen, haben die Forscher mehr als 4.000 dieser Linienstrukturen in zwei von Kratern übersäten Marsregionen, Nili Fossae und Nilosyrtis, auf Aufnahmen und Messdaten zur Zusammensetzung des Gesteins durch die NASA-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) untersucht.

Auf dieser Grundlage konnten die Forscher ihre Idee, dass die Frakturen durch den Einschlag entstanden, bestätigen und eine Alternativtheorie, nach der er’s sich um Magma-Schichten handeln könnte, widerlegen.

Zudem entdeckten Saper und Mustard, dass die Grate ausschließlich in stark erodierten Umgebungen zu finden sind, innerhalb derer auch das Umgebungsgestein reich an Eisen-Magnesium-Tonerden sind, wie sie als untrügliches Zeichen dafür gelten, dass in diesem Gestein einst Wasser vorhanden war.



Die Grate und das Umgebungsgestein - grafisch veranschaulicht.
| Copyright/Quelle: NASA, Mars Reconnaissance Orbiter

"Die Verbindung mit diesen hydratisierten Materialien legt nahe, dass hier einst eine Wasserquelle zur Verfügung stand", so Saper. "Dieses Wasser wäre dann entlang des geringsten Widerstands geflossen, was in diesem Fall den verbliebenen Graten entspricht. (...) Alle Hinweise zusammengenommen legen die Untersuchungsergebnisse nahe, dass es auf dem einstigen Mars fließendes Untergrundwasser und damit die Grundlage für Leben nach irdischem Vorbild gegeben hatte."

Jetzt hoffen die Forscher, dass auch der aktuelle Mars-Rover der NASA "Curiosity" im Gale-Krater auf entsprechenden Strukturen stößt und diese weiterführend untersucht.


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Quelle: brown.edu

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