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Studie offenbart erhöhte telepathische Fähigkeit bei Autistin

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Symbolbild Autismus: Ein autistischer Junge und von ihm angeordnete Gegenstände. | Copyright: Nancy J Price, CC BY-SA 3.0

Medford (USA) - Dass Autisten trotz oder gerade wegen ihrer eingeschränkten Fähigkeiten zur sozialen Interaktion mit dem, was andere als die reale Umwelt und Umgebung bezeichnen, meist über extrem ausgeprägte und fokussierte kognitive und künstlerische Begabungen verfügen, ist der Allgemeinheit spätestens seit dem Hollywood-Film "Rain Man" mit Dustin Hoffman und Tom Cruise bekannt. Immer wieder berichten Freunde, Angehörige und Therapeuten aber auch über eine Vielzahl von vermeintlich paranormalen Fähigkeiten bei autistisch veranlagten Menschen. In einer gezielten Studie an einem neunjährigen Mädchen, bei dem wiederholt die Fähigkeit zur Telepathie - also des Gedankenlesens - beobachtet wurde, erzielte eine US-Neuropsychiaterin nun ganz erstaunliche Ergebnisse.

Wie Dr. Diane Hennacy Powell aktuell auf dem 57. Jahrestreffen der Parapsychological Association im kalifornischen Concord berichtete, wurden PSI-Begabungen bei Autisten bislang kaum untersucht, obwohl einige der dokumentierten Fähigkeiten durchaus unerklärliche Aspekte aufzeigen - wenn beispielsweise einige Autisten zwar in der Lage sind, umgehend die Quadratwurzeln sechsstelliger Zahlen zu benennen, selbst aber noch nicht einmal "einfache" mathematische Funktionen wie Addition oder Multiplikation durchführen können und auch keine eigene Vorstellung von den genannten Wurzelsummen aufzeigen. "Dennoch wird die Tatsache, dass diese Menschen über besagte Begabungen verfügen, wissenschaftlich anerkannt - schlicht und einfach, weil sie reproduzierbar sind", so Powell.


Im Gegenteil dazu, würden Wissenschaftler jedoch dazu tendieren, einzelne Fallberichte von Hinweisen auf eine PSI-Begabungen zu ignorieren oder Berichte darüber zu kritisieren, weil auch diese nur selten reproduzierbar sind, so die Forscherin weiter. Ein Grund hierfür liege in dem Umstand, dass aufgrund der persönlichen Umstände, die sonst üblichen kontrollierten Laborbedingungen für entsprechende Versuche mit Autisten oft nur schwer herzustellen seien - wenn beispielsweise der Versuchsaufbau eigentlich erfordere, dass der Proband alleine und räumlich abgeschottet von anderen bestimmte Aufgaben und Tests durchführen soll.


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Powells eigene Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf angeblich telepathisch veranlagte, nonverbal-autistische Kinder, deren Fähigkeit des Gedankenlesenes sowohl von ihren Eltern als auch von Therapeuten beobachtet wurden.

2013 erhielt Powell drei Heimvideos zu einem stark autistischen Mädchen im Alter von neun Jahren, bei dem immer wieder entsprechende Beobachtungen gemacht wurden, wie sie auch von zwei Therapeuten beobachtet wurden.


Mit Hilfe dieser beiden Therapeuten (A und B) führte Powell jeweils zwei kontrollierte, jeweils zweistündige Testsitzungen durch. Während dieser wurden den Therapeuten zufallsgenerierte Zahlen, Sätze, Falschwörter und visuelle Abbildungen gezeigt - ohne, dass das Mädchen die Möglichkeit hatte, diese oder ihre Therapeuten selbst zu sehen. Während dieser "Vorführungen" sollten die Therapeuten die gezeigten Darstellungen in ihren eigenen Worten aufschreiben, um diese Liste dann mit den Antworten und Beschreibungen des Mädchens - das gebeten wurde, die Gedanken ihrer Therapeuten zu lesen - vergleichen zu können.


Anhand der zufallsgenerierten Zahlen wurden mathematische Gleichungen erstellt, die die Therapeuten mit Hilfe eines Taschenrechners lösen sollten. Das Mädchen sollte daraufhin nicht nur alle Zahlen und Gleichungen sondern auch die entsprechenden Lösungen "duplizieren".


Da es aufgrund des Zustand der Testperson nicht möglich war, das Mädchen räumlich von seinen Therapeuten zu trennen, arbeiteten die Forscher lediglich mit einem Blickschutz zwischen den beiden Personen. Um jegliche potentiellen visuellen oder akustischen Stichwortvorgaben zwischen den Therapeuten und dem autistischen Mädchen zu überprüfen, wurden rund um die Personen jeweils fünf miteinander synchronisierte hochauflösende Kameras und Mikrofone an strategischen Punkten platziert.


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Die Ergebnisse waren erstaunlich: In der ersten Sitzung mit Therapeuten A gab es eine 100-prozentige Übereinstimmung bei 3 von 20 Abbildungsbeschreibungen, darunter Wörter von bis zu 9 Buchstaben; 60 bis 100-prozentige Übereinstimmungen in allen drei dargestellten fünfbuchstäbigen Nonsens- bzw. Falschwörtern und eine 100-prozentige Übereinstimmung bei zwei zufallsgenerierten Zahlen, die in einem Fall aus 8 und im anderen aus 9 Stellen bestand.

In der zweiten Sitzung mit dem Therapeuten A wurde bei 6 von 12 Gleichungs-Aufgaben eine 100-prozentige Übereinstimmung mit 15- bis 19-stelligen Zahlen erzielt. Eine vollständige Übereinstimmung wurde in 7 von 20 Abbildungsbeschreibungen erreicht, wobei Wörter mit bis zu sechs Buchstaben übereinstimmten. 81 bis 100-prozentige Übereinstimmungen wurde bei aus zwischen 18 und 35 Buchstaben bestehenden Sätzen erzielt.


Die Auswertung der Sitzung mit dem Therapeuten B zeigte eine 100-prozentige Übereinstimmung bei 5 von 20 zufallsgenerierten, bis zu 6-stelligen Zahlen, sowie bei 5 von 12 Bildbeschreibungen mit Wörtern, die aus bis zu 6 Buchstaben bestanden.


In keinem Fall konnte zwischen den Therapeuten und der Testperson, also dem autistischen Mädchen, eine Form geheimer Absprache oder Betrug festgestellt werden.


"Unsere Daten deuten stark auf einen unterschwellig vorhandene alternativen Kommunikationsmechanismus hin, wie er gerade von Menschen mit stark eingeschränkten Sprachfähigkeiten genutzt werden kann", so die Schlussfolgerung Powells.


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Quelle: parapsych.org

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