
Blick auf den Labynkyr-See. | Copyright: Andrei Emelyanov
Jakutsk (Sacha) - Im Labynkyr-See sollen Taucher auf Überreste eines bislang unbekannten großen Tieres gestoßen sein. Wie lokale Medien berichten, vermuten Forscher nun, dass es sich um die Knochen des dortigen Seeungeheuers handeln könnte, das schon seit dem 19. Jahrhundert beschrieben und vor Ort als "Teufel" bezeichnet wird.
Wie die Tageszeitung "The Siberian Times" (siberiantimes.com) berichtet, seien die Taucher Im Auftrag der staatlichen "North-Eastern FederalUniversity in Yakutsk" unterwegs gewesen, um erstmals den Grund des Sees in 50 bis 80 Metern Tiefe zu erkunden. (Anm. d. GreWi-Redaktion: Eine von der Zeitung unabhängige Bestätigung dieser Aussage konnten wir bislang nicht finden).
Mit einem Unterwasserscanner habe man dabei Kiefer- und Skelettknochen gefunden, die möglicherweise dem "Teufel" zugeschrieben werden können, der im Labynkyr beheimatet sein soll.
Schon zu Sowjet-Zeiten wurde das humorvoll auch als "Neski" bezeichnete Wesen gesichtet und nach ihm gefahndet. "Es gibt zahlreiche unterschiedliche Theorien darüber, um was es sich dabei handeln könnte", erläuterte der Geologe Viktor Tverdokhlebov. "Es könnte sich um einen riesigen Hecht, ein urzeitliches Reptil oder Amphibium handeln. Bislang konnten wir keine dieser Theorien beweisen oder widerlegen.

Von der Biogeologin Lyudmila Emelyanova gemessene Sonar-Echos zeigten 2012 "große, sich bewegende Objekte" im See. | Copyright: Andrei Emelyanov
Der Fund, so er sich bestätigen sollte, könnte Sonarbeobachtungen der russischen Biogeologin Lyudmila Emelyanova von der Staatlichen Universität Moskau stützen, die im vergangenen Jahr im See Echosignale orten konnte, von denen die Wissenschaftlerin sich sicher ist, dass es sich nicht um bekannte Fische, dennoch aber um sich bewegende, teilweise mit Luft gefüllten "Objekte" von zwischen 2,5 und 6,5 Metern Länge gehandelt hatte. "Bei dieser Größe kann es sich nicht um Fische handeln und Baumstümpfe würden sich auf dem Instrument anders abzeichnen", zitiert die "Siberian Times" die Wissenschaftlerin. "Zudem schwimmen Baumstämme nicht in dieser Tiefe durch den See. Nein, diese Objekte waren lebendig. Die aktivsten dieser 'Schatten' bewegt sich in jenen Teilen des Sees, die 42 bis 60 Meter tief sind."
- Einen ausführlichen Artikel der "Siberian Times" mit Sichtungsberichten von "Neski" finden Sie HIER
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grenzwissenschaft-aktuell.de
Quellen: http://siberiantimes.com