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UPDATE: Kornkreise in Deutschland und Österreich 2014

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Die erste Aufnahme der Kornkreisformation nahe Raisting in Bayern, entdeckt am 18. Juli 2014. | Copyright: landstettener-ballonfahrten.de

Saarbrücken (Deutschland) - Der fortschreitende Erntemonat August stellt zugleich den Höhepunkt als auch das nahende Ende der alljährlichen Kornkreis-Saison dar. Zeit, um nochmals auf einige der bisherigen Kornkreise in Deutschland und Österreich zurück zu blicken, zu denen seit unseren letzten Meldungen neue Informationen vorliegen.

Wie uns die Landwirtin Monika Huttner telefonisch bestätigte, zieht der Kornkreis am Satellitenantennenfeld der einstigen Erdfunkanlage Raisting (...wir berichteten), von der aus schon die Apollo-Mondlandung europaweit live übertragen wurde, noch immer zahlreiche Besucher an. Offenbar ist es nicht nur die für deutsche Kornkreisverhältnisse ungewöhnlich komplexe und große Kornreisformation an sich, sondern auch ihre Lage inmitten der gewaltigen Satellitenschüsseln, die einen Besuch vor Ort zu einem faszinierenden Natur- und Technologieerlebnis zwischen Mysterium und Wissenschaft werden ließ. Doch auch hier wird das vorhergesagte heiße Wetter in den kommenden Tagen die Ernte voran und die Mähdrescher auch durch den Kornkreis treiben.












Impressionen aus Raisting. | Copyright: Markus Neubauer, Thorsten Schmidt, Suzanne Lebek, Bernd u. Heidrun Stark

Rückblickend zeigte sich Landwirtin Huttner im Gespräch mit Kornkreisforscher und GreWi-Herausgeber Andreas Müller von ihrem "Kornkreis-Event" positiv angetan: "Es kamen zwar unglaublich viele Menschen und das bedeutete für uns einen erheblichen Mehraufwand, aber die Menschen waren ausnahmslos friedlich und freundlich und waren froh, dass sie den Kornkreis besuchen durften. Viele haben sogar die Schuhe ausgezogen.



Zeichen respektvoller Kornkreisbesucher am Feldrand. | Copyright: Suzanne Lebek

Auch den Ernteverlust konnten wir durch freiwillige Spenden annähernd wettmachen. Mit der bevorstehenden Ernte sind wir dann aber auch wieder froh, wenn die Dinge wieder ihren gewohnten Lauf gehen werden."


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Für etwas weniger Aufsehen sorgte in den ersten Augusttagen dann noch ein Kornkreis, der Kornkreisforschern schon seit Mitte Juli bekannt war. Dessen genauer Standort jedoch eigentlich bis zur Ernte auf Bitten des Landwirts nicht bekannt gegeben werden sollte. Lokale Anwohner und eine Zeitung kamen dieser Absicht jedoch zuvor und berichteten schon in den ersten Augusttagen über den Kornkreis. Dieser wurde in einem Feld unterhalb des Friedrichsteins bei Zierenberg entdeckt, berichtete Andreas Müller auf seiner Seite "kornkreise-forschung.de".





Luftbilder der Kornkreisformation nahe Zierenberg. | Copyright: S. Gawrylin

Geometrisch idealisierte Rekonstruktion. | Copyright: A. Müller, kornkreise-forschung.de

Hier zeigt sich der Kornkreisforscher bezüglich des Kornkreises allerdings kritisch: "Bei dem Muster handelt es sich um eine kleine Variante der sog. Blume des Lebens. Begleitet von einer kleinen runenartigen "Signatur" etwas abseits im Feld. Dieses kleine Zeichen war auch schon Teil früherer Kornkreise in der Großregion - unter anderem von Kornkreismustern, die einer lokal aktiven Fälschergruppe zugeschrieben werden können.


Was auf den ersten Blick geometrisch sauber erscheint, offenbart beim genauen Hinsehen einige geometrische Ungenauigkeiten. Diese treten schnell zutage, wenn man Proportionen und Größen der einzelnen Elemente dieser "Blume" mit ihren Gegenstücken vergleicht.



Luftbild der Kornkreisformation nahe Zierenberg. | Copyright: S. Gawrylin

Auch zum Kornkreis bei Zwettl in Niederösterreich (...wir berichteten) liegen mittlerweile weitere Luftbilder und Hintergrundinformationen vor. Anhand der Luftbilder wird das dargestellte Symbol nun im Vergleich zu unserem ersten Rekonstruktionsversuch sehr viel deutlicher.



Die Kornkreisformation nahe Zwettl aus der Luft. | Copyright: H. Hörbarth

Zugleich bestätigte sich aber auch Müllers Vermutung, dass schon an der Art und Weise der Meldung dieses Kornkreismusters "etwas merkwürdig" sei. Für den Kenner war schon damals ersichtlich, dass es sich bei dem von einer Lokalzeitung veröffentlichten Foto nicht um einen "Schnappschuss einer radelnden Leserin" (so die Behauptung der Zeitung), sondern um eine gesondert inszenierte Luftbildaufnahme handeln müsse (...wir berichteten). Auch die von der Zeitung in den Raum gestellte Frage der Zeitung, ob sich vielleicht auch in anderen Feldern der Gegend das gleiche Zeichen finden lasse, war auffallend.


Wie sich zeigte, handelt es sich in der Tat um einen inszenierten, also von Menschen angelegten Kornkreis, der im Rahmen einer Art modernen Schnitzeljagd zur Suche nach genau diesem Muster aufrief, wie es an und in verschiedenen Medien in der Öffentlichkeit platziert wurde - so auch in besagtem Kornfeld. Unter "geheimes-zeichen.at" gibt es weitere bislang verschleierte Informationen dazu. Laut uns vorliegenden Informationen handelt es sich hierbei um eine Werbeaktion eines lokalen Computerunternehmens.



Vor diesem Hintergrund dürfte denn auch ein weiterer Kornkreis in Form eines einfachen Ringes - wenn auch nun ohne das zentrale "geheime Zeichen"– kaum noch für Rätselraten sorgen. Möglicherweise handelt es sich hierbei um eine Vorabübung oder im wahrsten Sinne "Trittbrettfahrer" in Folge des Medieninteresses am Zwettler Kornkreis. | Copyright/Quelle: Bernadette&Eckhard, cropcircleconnector.com

Zum Thema

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Quelle: kornrkeise-forschung.de

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